Hallo dutch-henry.
Erst einmal ein paar Vorab-Überlegungen über die Zusammenstellung deines Hardware-Equipments.
Du benötigst:
1. Eine Robonect-HX Platine.
Robonect versendet bei aktiviertem MQTT die von Fabian in der Firmware festgeschriebenen Statusinformationen an einen MQTT-Broker. Des weiteren kann Robonect Befehle über das MQTT-Protokoll empfangen und ausführen. Auch diese hat Fabian in der Firmware festgeschrieben. Die entsprechende Liste findest du unter
download/file.php?id=2418&mode=view
Mehr ist mit Robonect momentan nicht drin. Wenn für unsere Anwendungen mal ein
Status oder ein Befehl fehlt, bitten wir ihn, diesen im nächste Update zu berücksichtigen. Bisher klappt das immer super. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank dafür an Fabian.
2. Einen mqtt-fähigen Aktor.
Auch diese können in der Firmware festgelegten Befehle interpretieren und ausführen. Einige senden auch festgelegte Statusinformationen zurück. Shelly macht wohl beides. Hier müssen wir in der Regel mit dem leben, was uns der Hersteller an Firmware anbietet.
3. Einen MQTT-Broker. Dieser empfängt Informationen von den Sendern und verteilt sie an die sich entsprechend angemeldeten Hörern. Wobei ein jeder Sender gleichzeitig auch ein Hörer sein kann. Auch Nachrichten an sich selbst sind drin. Das ist manchmal die einfachste Art, Daten unter mehreren gleichzeitig laufenden Progammen auf einer Maschine auszutauschen. Dieser Broker läuft einfach stumpf vor sich hin. Hier werden außer der richtigen Verteilung der Nachrichten keine für uns wesendlichen Entscheidungen getroffen. In Wirklichkeit macht er noch einiges mehr, aber dazu später, falls wir da richtig einsteigen. Der wichtigste Punkt ist die kontinuierliche Betrieb im
Heimnetz. Merke: Kein Broker => kein Informationsnetz. Damit scheidet ein PC als Basis auf Grund der Energiekosten in meinen Augen schon aus. Es gibt auch sowohl gewerbliche Broker im Internet als auch offene kostenlose. Bei den offenen kann aber jeder Teilnehmer deine Telegramme mitlesen oder auch dir etwas senden. Dat macht man eigendlich nur in der Testphase. Besser ist es, einen eigenen Broker im
Heimnetz zu betreiben. Der sollte aber möglichst sparsam mit dem Strom umgehen.
Haben wir jetzt alles?
Leider noch nicht. Was uns noch fehlt ist ein Programm, was zum Beispiel die festen Statusmeldungen des Robonect-Moduls den entsprechenden festen Befehlen des Aktors zuordnet, sprich die eigentliche Logik in der ganzen Kiste. Also brauchen wir einen Rechner, der das für uns macht. Auch hier scheidet ein PC auf Grund des Stromverbrauchs aus.
Also nimmt man einen Arduino oder Raspberry oder.... mit geringem Stromverbrauch. Ich habe mich für einen Raspberry entschieden, da dieser ein kompleter Linux-Rechner mit HDMI-, Lan-, Wlan- und Ethernet-Anschluß ist und das für gut 30€. Besser geht es eigentlich nicht. Außerdem stehen neben der Programmiersprache Python alle benötigten Funktionen und Tools zur Verfügung. Außerdem gibt es GBytes an Informationen und Hilfen im Internet. Nebenbei kann er auch mit installiertem Mosquitto den MQTT-Broker geben.
Bei mir laufen auf so einem Rechenzwerg in verschiedenen Tasks unter anderem eine Heizungssteuerung mit dreizehn 1-Wire Temperatursensoren incl. minütlichem loggen aller Werte, meine 5-kanalige Gartenberegnung mit Hunter Wasserwerfern und Gardena Beet- und Tropfbewässerung, meine Gartenbeleuchtung und meinen Robbi mit seiner Rolltor-Garage incl MQTT-Broker. Die maximale CPU-Auslastung liegt bei 22%. Also ist noch jede Menge Luft nach oben. Und das bei einem Energieverbrauch von unter 4 Watt/Stunde.
So, jetzt bist du dran. Ich kann dich bei jedem Punkt gerne unterstützen.
Möchtest du allerdings eine auf deine Belange zugeschnittene fertige Komplettlösung von mir, schicke ich dir gerne eine PN mit einem detailierten Angebot. Mit Automatisierungstechnik verdiene ich schließlich meine Brötchen.
Freundliche Grüße.
Ulrich
PS: @Fabian
Schön wäre es, wenn du dir mal über die Ausgabe der einzelnen Istwerte des Wetterservers per MQTT machen würdest. Ich hab da noch ein paar Ideen.